A place beyond the pines

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Der Annapurna Circuit beginnt gemütlich in sanften Tälern. Um uns herum sind Bananenbäume und unzählige Wasserfälle. Die kommenden Tage folgen wir dem Fluss immer tiefer in die Berge.

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Wie durchqueren Dorf nach Dorf und immer wenn es spät wird oder der Ort schön scheint machen wir Rast. Abendbrot und Frühstück gibt es in der Unterkunft, Mittagessen in kleinen Gasthäusern. Meist handelt es sich dabei um Dal Bhat. Während meiner ersten Tage lerne ich direkt das nepalesische Leibgericht aus Reis mit Linsen und Curry (Nachschlag inklusive) zu schätzen. Extrem lecker und ein perfekter Energielieferant.

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Wir kommen tiefer in die Berge und allmählich ändert sich die Vegetation. Aus den Palmen werden Pinien, die Wasserfälle sind zum Teil noch vereist. Wären die Berge um uns herum nicht so hoch, könnte man sich auch im Harz vermuten. Sobald man aber einen der Achttausender neben sich sieht verfliegt dieser Gedanke sofort.

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So wie sich die Vegetation wandelt, ändern sich auch andere Dinge. Strom wird zum Luxusgut, Internet ist nahezu gar nicht mehr vorhanden. Die Zutaten des Dal Bhat werden immer spärlichen, ebenso die Unterkünfte. Und irgendwo endet auch das warme Wasser. Gespart mit der nächtlichen Kälte wird mein Schlafsack immer wichtiger. Habe ich anfangs noch in Unterwäsche geschlafen und dabei geschwitzt, bin ich hier für jede Isolierung dankbar.

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Die Etappen werden immer kürzer, je höher wir kommen. Die Höhenluft macht jede Bewegung um ein vielfaches anstrengender und erfordert besondere Umsicht bei der Planung der Etappen. Sind wir am Anfang gewandert bis wir erschöpft waren, müssen wir nun auf die Höhe und unsere Aklimatisierung achten. Wir verbringen die Nachmittage und Abende mit heißem Milchtee am Ofen und unterhalten uns mit anderen Wanderern. Da aktuell noch Nebensaison ist, rennt man überall in die gleichen Gesichter. Man kennt schnell jeden beim Namen. Hier oben in den Bergen wird jeder direkt zum Freund. Auch wenn nicht alle gleich schnell wandern, auf das Wiedersehen abends am Kamin freut man sich schon. Gemeinsam werden die kommenden Etappen geplant und die Minuten bis zum Abendessen gezählt. Und danach geht es dann auch schnell ins Bett. Die Tage mögen kürzer aber auch anstrengender werden. Wie soll es erst werden, wenn wir auch die letzten Bäume hinter uns gelassen haben.

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