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Kleine Planänderung. Ursprünglich hatte ich vor die ganzen „Sehenswürdigkeiten“ der Great Ocean Road (12 Aposteles, London Bridge etc.) auf eigene Faust von Port Campbell aus zu erschließen. Jetzt sitze ich aber schon in Warrnambool.

Port Campbell schien mir der perfekte Ausgangspunkt für je eine Tour nach Ost und West entlang der Küste zu den verschiedenen Felsformationen im Meer. Nachdem ich das Ticket nach Port Campbell gekauft hab, fragt mich jedoch jeder, was ich da denn will. Auf meine Antwort hin („´nen paar Touren zu den Felsen machen und ein wenig am Strand entspannen“) werde ich allerdings nur schief angeguckt und müde belächelt. Port Campbell sei das größte Kaff entlang der Great Ocean Road, habe weder einen guten Strand noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten und die Fahrt zu den verschiedenen Felsen lohne sich auch nicht. Außerdem würde ich in diesem Ort festsitzen, da die Weiterfahrt nach Halls Gap, meinem nächsten Stop, erst wieder Ende der Woche möglich wäre (welcher Einsatz des Konjunktivs). Ich vertraue also dem Rat der Einheimischen und verlängere mein Ticket direkt bis nach Warrnambool, wo jeden Dienstag morgen der Bus nach Halls Gap startet.

Und ich muss gestehen, dass sie recht hatten. Port Campbell ist das reinste Dorf – Gr. Liedern ist dagegen tatsächlich groß – und wirkliche lange braucht man für die verschiedenen Küstenabschnitte auch nicht. Ich bin nun mit der regionalen Buslinie auf der Great Ocean Road von Apollo Bay über Port Campbell nach Warrnambool gefahren. Inklusive einiger Stopps an den sehenswerten Felsen entlang der Küste. Ich fühlte mich zwar ein wenig wie ein Japaner in Europa – raus aus dem Bus, einige Fotos schießen, wieder rein und weiter – aber ich muss gestehen, dass sie auch keinen Tagestrip wert sind. Es war zwar ein wenig hektisch und 10 Minuten mehr hätten das ein oder andere mal sicher nicht geschadet, aber besser als eine Woche in einem Dorf zu verbringen, das nicht einmal über einen ordentlichen Strand verfügt. Und abgesehen von der leichten Hetze bei den Stopps war die Fahrt sehr entspannt.

Nun sitze ich also etwas früher als geplant in Warrnambool, genieße grade mein Abendbrot beim Sonnenuntergang an den Klippen und tippe nebenbei diesen Artikel in meinen Laptop. Abgesehen von den  Sprints bei den ganzen Busstopps ein sehr ruhiger Tag. Und morgen geht es dann in den Grampians National Park.

verfasst am 10.11.2008 / 19:30


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