gestrandet

Aus irgendeinem Grund scheine ich Probleme beim Umherreisen magisch anzuziehen. Nach dem kleinen Zwischenfall während meines Fluges, stellt sich auch die Reise von Halls Gap über Stawell nach Adelaide als recht kompliziert heraus.

Halls Gap liegt wahrlich im Nichts. Es gibt genau eine Busroute aus dem Ort raus und die verkehrt einmal am Tag. Jedenfalls wenn man in Richtung Adelaide möchte. Will man also aus dem Ort wieder heraus, kann man das genau einmal täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen und auch nur zu einem einzigen anderen Ort. Möchte man von dort aus weiter, so gibt es zwei mal am Tag eine Verbindung nach Adelaide. Mittags um zwölf und Mitternacht. Da der Bus aus Halls Gap um 15 Uhr am Bahnhof ankommt, kommt nur der Zug um Mitternacht in frage, möchte man nicht in Stawell übernachten. Dafür kommt man morgens um sechs schon in Adelaide an und spart somit eine Übernachtung. Ein guter Deal.

Das einzige Problem ist nur, dass dieser Bus für die nächsten vier Tage ausgebucht zu sein scheint. Jedenfalls wird mir das in Stawell gesagt. „completly booked“. Klasse. So sitze ich nun wieder mitten im Nichts – Stawell hat nicht viel mehr zu bieten als Halls Gap, abgesehen davon, dass es einen Bus nach Adelaide gibt. Nach zig Telefonaten mit den unterschiedlichsten Busanbietern finde ich schlussendlich doch noch wen, der einen freien Platz hat. Zwar nicht für 30 sondern für 50 Dollar, aber mir ist alles recht, um ohne lange Umwege nach Adelaide zu kommen.

Mit dem neuen Angebot bewaffnet mache ich mich erneut auf zum Schaltern. Nach einer kleinen Suche stellt sich dort dann heraus, dass die Verbindung, die ich mir hab geben lassen, zwar von einem anderen Anbietern zu sein scheint, im Computersystem jedoch zum billigeren Preis gelistet ist.

Hoffen wir, dass ich jetzt tatsächlich um Mitternacht mit dem Bus nach Adelaide komme. Sonst muss ich hier wohl im Bahnhofshäuschen übernachten. Nur noch sieben Stunden zu warten…


Es ist inzwischen acht Uhr morgens und die Sonne scheint schon seit gut zwei Stunden. Die Nacht war recht ungemütlich aber immerhin konnte ich einige Stunden Schlaf erhaschen. Ich komme grad von meinem Frühstückseinkauf wieder und lasse mich auf einer Bank nieder. Auf einer Bank vorm Busbahnhof. Vorm Busbahnhof von Stawell.

Die Nacht war nicht ungemütlich, weil der Bus zu eng, sondern die Bank zu hart war. Ich habe bis ein Uhr morgens auf meinem Bus gewartet. Der kam und kam aber nicht. Immerhin hab ich den Schlafsack nun nicht völlig umsonst mitgeschleppt. Dies war die erste Nacht, in der ich ihn benutzt habe.

Hoffen wir nun, dass der Bus heute Mittag diesmal tatsächlich kommt. Nur noch vier Stunden zu warten…


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