one day off

Es kommt mir vor, als wäre ich grad erst eingeschlafen, da werde ich auch schon wieder geweckt. Der Wecker zeigt 6:30 – es fühlt sich früher an. Die Sonne geht grade auf und ich bin wach. Das soll mein freier Tag sein? Wenn man fischen gehen will, ist das wohl unumgänglich.

Nach den Strapazen von vorgestern steht heute als Ausgleich keine Arbeit an. Und weil ich noch nie in meinem Leben Fischen war, hat Robert beschlossen, dass wir das mal machen müssen. Noch nicht richtig wach, da sitzen wir auch schon im Boot.

Der Wind bläst entgegen, Wasser spritzt ins Gesicht, unsere Mützen fliegen weg. Wir jagen wie die Besenkten durch die Bucht Swan Bay. Von einem Spot zum nächsten. Ich konzentriere mich nur darauf im Boot zu bleiben und nebenbei vielleicht noch was von der Landschaft mitzubekommen. In der Bucht liegen mehrere kleine Inseln, auf denen die Vögel brüten. Viel Zeit das zu beobachten gibt es aber nicht, so schnell sind wir schon an ihnen vorbei. Endlich haben wir einen guten Platz gefunden. Robert hat alle seine Angeln im Wasser, ich scheitere noch am Auswerfen meiner. Nach einigen kläglichen Versuchen will es auch mir endlich gelingen. Nun, da alles seine Ordnung hat, kann man endlich ein wenig entspannen und die kühle Morgenluft geniessen. Mir werden verschiedene Fangmethoden erklärt und ein kleiner Einblick in die Artenvielfalt der Bucht gewährt. Es wimmelt hier nur so von verschiedenen großen Fischarten. Die größten sollen angeblich bis zu fünf Meter lang sein. Inwiefern man den Angelern trauen kann, weiß ich nicht zu beurteilen. Es scheint aber in der Tat große Tiere hier zu geben. Es schwimmen grade zwei Delfine an uns vorbei.

Nach einigen gefangen Fischen machen wir uns weiter zum Nächsten Platz. Endlich wieder Highspeed. Das Rumdümpeln wird irgendwann ein wenig öde. Nach fünf Minuten Adrenalinrausch ist das Ziel erreicht und die Angeln werden erneut ausgeworfen. Wir machen es uns wieder auf dem Boot gemütlich, erzählen über Gott und die Welt, während wir frische Sandwiches und alten Whiskey trinken. Der Tag zieht an uns vorüber. Wie Essen und Trinken zu Neige gehen, machen wir uns auf den Rückweg.

Das Endergebnis sieht folgendermaßen aus:

  • Jasper – 1
  • Robert – 16
  • Beide – Leichter Sonnenbrand im Gesicht, ohne einmal die Sonne gesehen zu haben

Ich scheine ein lausiger Angler aber ausgezeichneter Sonnenbader zu sein. Die ganze Zeit auf all die Angeln acht zu geben war mir ehrlich gesagt aber auch zu stressig.


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Kommentare

2 Antworten zu „one day off“

  1. Avatar von ma
    ma

    lustig. kann ich mir lebhaft vorstellen. Aber sag mal, Whiskey am Morgen – was ist das für ein Mann?

  2. Avatar von mcscheck
    mcscheck

    klingt wie mein zukunfts-ich, wenn man den whiskey durch wodka/tequila ersetzen würde ^^

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