Tasmania Rush 3

Nach einer langen und wunderschönen Fahrt kamen wir dann gegen fünf Uhr Abends im Mount Cradle Nationalpark an. Schnell einen Platz in einer Alpinhütte auf dem Campingplatz gesichert und hoch zum Nationalpark gefahren um den Sonnenuntergang über den Berggifpeln zu genießen. Bei perfektem Wetter sicher ein perfekter Anblick. Wir hatten leider das Pech, dass pünktlich zum Sonnenuntergang Wolken aufzogen. Hat uns zwar den Sonnenuntergang vermiest, dafür aber die komplette Landschaft, die ohnehin schon mystisch aussieht in ein sehr gespenstisches Licht getaucht.

Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe erneut auf den Berg und auf eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt, von dem man angeblich den besten Blick über den See und die Berge haben soll. Wirklich beurteilen kann ich es nicht, da auf halbem Weg zur Spitze der stärkste Sturm aufgezogen ist, den ich jemals miterlebt habe. Der Weg zum Gipfel wurde so zu einer wahren Tortur. Der Pfad ist normal schon als „difficult“ ausgezeichnet. Und die teilweise senkrechten Abschnitte werden bei Windgeschwindigkeiten, die einem in der flachen Ebene das Vorankommen zu schon nahezu unmöglich machen, auch nicht einfacher. Hatte stellenweise tatsächlich Angst, wir könnten einfach runter geweht werden. Oben auf dem Gipfel angekommen wurde das Gehen aber sehr einfacher. Dank des Windes, der direkt in unsere Laufrichtung geweht hat, musste wir nur die Füße heben um vorwärts zu kommen.

Die Aussicht konnten wir aber aber kaum genießen, da kurz vor Erreichen des Aussichtspunktes ein extremes Gewitter aufzog und heftige Regenfälle die Sicht stark eingeschränkt haben. Und da uns der Weg, den wir rauf gekommen waren, unter diesen Bedingungen zu riskant erschient, mussten wir auf den langen Weg über die Gebirgszüge ausweichen. Zwei Stunden durch strömenden Regen wandern… Die länge des Weges war aber eigentlich egal, da wir nach fünf Minuten eh schon komplett durchnässt waren.

Endlich im Auto sind wir dann wieder zurück zum Campingplatz, haben eine heiße Dusche genossen und sind dann auf zu einem kleinen Zwischenstopp in Launceston, von wir nach einer ruhigen Nacht weiter nach St Helens gefahren sind.

Dort haben wir uns schnell ein Hostel gesucht und sind dann hoch zum Bay of Fires gefahren. Ein Wunder, dass dieses Gebiet touristisch nahezu komplett unerschlossen ist. Strände so weiß und Wasser so türkis hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen – vom Lonely Planet grade erst zum besten Strand Australiens gewählt. Und die Entscheidung, in welche der vielen Buchten wir uns legen ist uns nicht einfach gefallen, da alle überwältigend sind. Und komplett menschenleer. Nach einem kleinen Dinner am Strand und einigen Runden im Wasser, sind wir dann nach Sonnenuntergang zurück zum Hostel, auch wenn ich wahnsinnig gerne am Strand gecampt hätte. Man kann mit dem Auto direkt bis an den Strand fahren und nahezu in den Dünen seine Zelte aufschlagen. Vielleicht 20 Meter vom Wasser entfernt.

An unserem letzten kompletten Tag ging es dann weiter mit Weltklasse Stränden. Südlich vom Bay of Fires wartete der Freycinet Nationalpark auf uns. Der vielleicht berühmteste Teil Tasmaniens. Schnell eine Unterkunft gesucht und dann auf zum Wineglass Bay. Zwar eine gute Stunde vom Parklatz entfernt, aber wunderschön hinter einem kleinen Berg liegt eine Bucht, wie man sie sonst nur in Filmen sieht. Und wieder fast komplett leer. Gegen fünf Uhr abends waren wir dann abgesehen von einigen Kängurus, die es sich auch auf dem Strand gemütlich gemacht haben, alleine. Ein perfekter Ausklang für eine hektische, aber fantastische Woche quer durch Tasmanien.


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Kommentare

3 Antworten zu „Tasmania Rush 3“

  1. Avatar von Vany
    Vany

    …Wow…
    Ich mein du hast zwar die Fotos reingestellt, die schon toll sind, aber das dann nochmal in live muss echt atemberaubend sein…

  2. Avatar von Rainer
    Rainer

    Die Landschaft ist absolut beiendruckend. Sieht für mich so aus, als könnte man länger bleiben….

  3. Avatar von jasper

    Tasmanien war der absolute Hammer.
    Die Rundfahrt war nur leider auf sechs Tage begrenzt, weil der, der das Auto gemietet hatte zurück nach Melbourne musste….

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