Black

Einundzwanzig komplett schwarzgekleidete Personen, mit weißen Gummistiefeln und einem roten Helm, marschieren in einer langen Reihe über riesige Felder. Jeder von ihnen trägt einen schwarzen Reifenschlauch. Man hört nur das Quietschen, das beim Reiben von Gummi auf Neopren entsteht.

Wir sind alle auf  dem Weg zu einem Felsspalt, irgendwo versteckt hier auf den Felder. Von dort geht es dann einige Meter unter die Erde in die ewige Dunkelheit. Wir steigen eine steile Holztreppe hinunter und ohne unsere kleine Lampen vorn am Helm würden wir schon hier kaum was sehen. Gemeinsam bahnen wir uns den Weg durch die engen Gänge. Hier ist der Schlauch, den wir alle mit uns umher schleppen noch mehr hinderlich als nützlich, aber das soll sich bald ändern. Gingen wir anfangs noch im Trockenen, so steigt das Wasser langsam an. Inzwischen stehen wir schon knietief in einem kleinen Untergrundbach.

Nach einiger Zeit machen wir die Lampen aus. Der kleine Gang, in dem wir stehen ist nun komplett schwarz. Und trotzdem sieht man überall Licht. Die komplette Decke ist übersät mit kleinen leuchtenden Punkten. Ein Meer von Glühwürmchen. Es erinnert ein wenig an den Sternenhimmel. Die Punkte sind nur ein wenig größer und scheinen eher blau als weiß. Die Neoprenanzüge beweisen immer mehr ihren Nutzen, je weiter wir voran schreiten. Mittlerweile stehen wir bauchnabeltief im Wasser und bestaunen die Decke.

Etwas später sind wir dann auch schon komplett am schwimmen. Wir liegen in unseren Reifen und gleiten den unterirdischen Fluss hinunter. In der Ferne kann man unser erstes Hindernis hören. Und kurze Zeit später lassen wir uns dann auch den ersten Wasserfall hinunter fallen, von wo aus wir weiter hinunter treiben. Der zweite Wasserfall auf unserer Reise ist um einiges höher, sodass wir von da nicht runter springen, sondern nur runter rutschen.

Nach dieser kleinen Rutschpartie wird das Wasser merklich flacher, sodass wir wieder anfangen müssen zu gehen. Und nach wenigen Minuten kommen wir an einer riesigen Holztreppe an, an deren Ende man wieder die ersten Sonnenstrahlen sehen kann. Wir steigen die alten Holzstufen hoch und finden uns in einem weiteren Felsspaltes wieder. Völlig überwachsen mit Moos und kleinen Bäumen liegt er mitten im Wald versteckt.

Wir legen die Gummireifen wieder zurück auf große Holzpfosten und treten unsere Rückreise aus dem Wald heraus an. Jetzt müssen wir uns erstmal wieder aufwärmen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Black“

  1. Avatar von Vany ;)
    Vany 😉

    …wahnisnn…

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