collision course

Ein weiterer wunderbarer Tag auf der anderen Seite der Welt. Es wird Winter, aber kaum ein Wölkchen trübt das tiefe Blau. Die Sonne steht hoch am Himmel und man kann immer noch ihre wärmenden Strahlen spüren. Wir fahren durch immergrüne Wälder, entlang an einem der größten Flüsse Neuseelands.

Es ist ein wunderbarer Tag auf der anderen Seite der Welt und endlich steht mal wieder ein wenig Action auf dem Plan. Und wieder hat es was mit dem Wasser zu tun. Diesmal springen wir aber nicht rein, sondern rasen rüber. Heute geht es Jetboaten.

Je nach Wasserpegel gehört der Bullerriver entweder unter die Top 3 der Südhemisphere oder die Top 3 Neuseelands. Heute war er wohl nur in der Neuseelandliga, der Wasserpegel war recht niedrig. Welchen Einfluss das auf das Jetboaten hat kann ich nun nicht beurteilen. Aber auch so ist es eine unterhaltsame Erfahrung.

Jetboote sind dazu gebaut, im flachen Wasser so schnell wie möglich vorwärts zu kommen und dabei so manövrierfähig wie nur irgendwie möglich zu bleiben. Und genau das machen wir auch. Wir rasen über Schotterfelder und auf Felswände zu. Wir drehen uns im Kreis. Wir fliegen hin und her. Erst den Fluss hoch, die Sonne im Rücken, dann den Fluss runter, entgegen der untergehenden Sonne.

Die Sonne blendet jeden im Boot nur unser Fahrer scheint unbeeindruckt. Wir jagen im Zick Zack flussauf und -abwärts. Schlagen fast gegen die Felswände und man hört das Boot nur aufschreien. Zwischendurch drehen wir uns immer wieder um mehr als 360° oder wechseln binnen Sekunden mehrmals komplett die Richtung. Das aufspritzende Wasser sorgt immer für eine willkommene Abkühlung. Sonst ist der Stress zu groß. Bei weniger als einer Handbreit zwischen der Außenwand des Bootes und den Klippen fühlt man sich doch nicht so ganz sicher. Auch wenn es einem immer wieder versichert wird. Traue mich manchmal nicht einmal, zur Seite zu gucken. Die Steinwand rast direkt vor meinen Augen vorbei.

Ich schaue lieber nach vorne in den Sonnenuntergang hinter den Bergen. Kaum eine Wolke am Himmel. Ein weiterer wunderbarer Tag auf der anderen Seite der Welt.


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