So much to do, so little time

Ich stehe noch nicht vor Ruinen, aber das Gebäude, auf das ich blicke, ist von Rissen durchzogen. Noch steht es, aber es ist einsturzgefährdet. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Zeitplan für die letzte Woche in Neuseeland aufgeht tendiert gegen Null.

Am ersten Juni früh morgens fliege ich von Auckland nach Japan. Zwischen Auckland und mir liegen noch vier Stopps. Einer davon recht lange, da ich immer noch hoffe, die Tongariro Crossing Wanderung zu machen. Nun hatte ich vorgesehen, dass ich meine Zeit komplett ausnutze und erst Sonntag gegen Nachmittag in Auckland ankomme, noch ein paar Stunden in der Stadt verbringe und mich dann auch gleich zum Flughafen aufmache. Am Samstag könnte ich eh nicht nach Auckland (da fährt kein Bus von meiner Tour) und am Freitag ist absolute Zeitverschwendung. Nun ist dieser Plan aber stark ins Schwanken geraten. Zwei Dinge gefährden diesen Ablauf, bzw. machen ihn schon unmöglich.
Das erste und eher kleinere Problem ist die Fähre. Noch befinde ich mich auf der Südinsel, möchte morgen aber wieder nach Norden übersetzen. Derzeit ist das Wetter hier aber recht schlecht und die letzten zwei Tagen sind die Fähren aufgrund des Wellengangs nahezu komplett ausgefallen. Einen Tag könnte ich zwar unter Umständen opfern, dann muss das Wetter an dem Tag, an dem ich die Wanderung machen will, gut sein. Von da an hab ich keine Zeit mehr zu warten.Das zweite und viel größere Problem ist, dass ich mein Zugticket für Japan noch nicht habe und es das nur in Auckland zu kaufen gibt. An einem Sonntag aber nicht verkauft wird. Heißt ich muss Samstag oder vielleicht sogar schon Freitag in Auckland ankommen oder es mir über tausend Umwege per Post zustellen lassen.

Die einzige Möglichkeit, die ich derzeit sehe, ist einige Stationen nun zu überspringen. Man kann nicht alles auf einmal sehen. Und das Wetter lässt einem derzeit auch nicht allzu viel Hoffnung. Für die nächste Zeit soll erst einmal alles Grau in Grau sein.

Aufstieg

Dafür aber hatte ich vor drei Tagen absolutes Glück. Immerhin eine meiner geplanten Wanderungen konnte ich durch ziehen. Von Arthur’s Pass hoch auf den Avalanche Peak. Auf über 1800 Meter, oberhalb der bushline, durch metertiefen Schnee, unter strahlend blauem Himmel. Der perfekte Tag und ein wahnsinniger Ausblick. Keine einzige Wolke, die Sicht kilometerweit. So ging immerhin schon einmal ein Teil meines Wanderplanes auf.

Ausblick

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