subzero

Alles erinnert mich ans Ski/Snowboard Fahren.

Ein kleines Dorf direkt an den Bergen und am Schnee. Ein großer Bus vollgepackt mit Leuten in dicken Winterklamotten. Der Geruch nach Sonnencreme. Wir fahren direkt in die Kälte.

Und doch hat es so ziemlich nichts mit Wintersport zu tun. Es geht nicht in den Schnee,sondern ins Eis. Und wir fahren nicht, wir wandern.

Der Franz Josef und der Fox Gletscher sind neben einem weiteren in Argentinien die einzigen ihrer Art auf der Welt. Gletscher, die sich fast bis auf Meeresniveau bis an die Küste runter ziehen. Ehemals bis wirklich an die Küste ran, enden die beiden Gletscher hier in Neuseeland heute einige Kilometer im Landesinneren. Zwischen dichtem Regenwald liegen sie beide aber immer noch. Und ziehen sich mehrere Kilometer die Southern Alps hoch. Und genau dem Weg folge ich heute. Hinein ins ewige Eis.

Die Wettervorhersage verspricht grauenhaften Wetter, aber das tat sie auch schon für gestern. Und das war ein wunderbarer Tag. Hoffen wir also, dass die Vorhersage auch für heute entsprechend falsch ist. In dem Bus geht es zum Gletscher, wo wir trotzdem noch ein paar Kilometer gehen müssen, bis wir endlich dort sind, wo das Eis beginnt. Und da beginnt dann auch endlich der Spaß. Alle werden wir mir Crampons (Eiskrallen für die Schuhe) und einer Eisaxt ausgerüstet und hoch geht es auf den Gletscher. Kleine Treppenstufen im Eis führen uns auf die Eisdecke, auf der wir uns die nächsten Stunden austoben sollen. Erst folgen wir einem kleinen Pfad auf der Oberfläche des Gletschers, bis wir endlich unsere eigenen Wege schlagen. Es geht durch winzig kleine „Wurmlöcher“, kleine Tunnel im Eis, durch die man nur auf allen Vieren und ohne jegliche Ausrüstung durch kriechen kann. Wir springen über kleine Gletscherspalten und gehen anschließen durch die durch. Teilweise ist nicht einmal Platz für unsere Füße und wir müssen unsere Spikes in die eisigen Wände schlagen. Danach geht es wieder nahezu senkrechte Wände hoch und anschließend wieder runter. Der ganze Gletscher ist ein riesiger Abenteuerspielplatz. Und wir konnten uns einen Tag auf ihm austoben. Bei strahlendem Sonnenschein. Die Sonnencreme war fast notwendig und der Wetterbericht falsch. Ein bisschen kalt war es dennoch.


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