2 Tage wach

Die letzten Tage waren alles andere als erholsam, boten dafuer aber auch eine extreme Ereignisdichte. Es ist schon berauschend, was man ohne Schlaf in 2 Tagen alles schaffen kann…

Sonntag um 3 Uhr morgens klingelt der Wecker und reisst uns aus dem letzten tiefen Schlaf der naechsten 48 Stunden. Nach einer Woche des Wanderns in der Toubkalregion (mehr dazu ein ander mal) geht es heute endlich auf den Djebel Toubkal selbst, mit 4167m der hoechste Berg Nordafrikas.  Wenn wir es rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf den Berg schaffen wollten muessen wir noch einmal alle Reserven mobilisieren und innerhalb der naechsten 30 Minuten aus der Huette aufbrechen.

Auf dem Weg zum Gipfel verirren wir uns in der absoluten Dunkelheit um uns herum leider mehrmals und sind mit ca. einer Stunde Verspaetung auf dem Gipfel. Immerhin sind wir aber die ersten oben und haben den Gipfel fast eine halbe Stunde fuer uns allein.

Nach einem Snack auf dem Gipfel geht es wieder hinunter zur Huette und nach einem kurzen „Fruehstueck“ (es ist ungefaehr 11) weiter ins Tal auf 1700m. Dort treffen wir uns mit 2 Spaniern, die wir auf dem Berg getroffen haben und fahren nach einigen massiven Streitereien zwischen Taxifahrern mit einem der Beteiligten fuer einen recht guten Preis zurueck nach Marrakesh, von wo es mit dem Bus weiter nach Ouarzazate gehen soll. Der faehrt allerdings nur um 17Uhr und Mitternacht. Wir wandern also einige Stunden ueber den atemraubenden Jamaa el Fna und irren anschliessen zur Busstation. Die letzten Stunden dort ueberbruecken wir mit einer ausgiebigen Waschaktion in den oeffentlichen Toiletten und dem Austauschen von Reiseplaenen.

Montag um 3 befinden wir uns wenige Kilometer vor Ouarzazate und fangen an alle unsere Sachen zusammenzupacken. In voelliger Dunkelheit legen wir uns alle in eine Gasse hinter der Busstation.  Nach nur wenigen Momenten der Ruhe werden wir jedoch von den Rufen des Muezins geweckt und anschliessend vom kontinuerlichen Roehren der Flugzeuge wach gehalten. Voellig uebermuedet machen wir uns auf den Weg in die Stadt und geniessen bei einem ausgiebigen Fruhstueck (es ist gerade mal 8 Uhr morgens, dauert aber bis 12) die Ruhe der Stadt.

Die Spanier verlassen Ouarzazate bereits gegen 4, weswegen sich unsere Wege wieder recht schnell trennen und Robin und ich noch kurz in die Wueste fahren. Abends gegen 6 geht auch unsere Reise weiter und wir werden nicht vor Mitternacht Ruhe finden…


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