Nach den letzten Tagen in Peru geht es direkt nach La Paz. Wenn ich mich vorher immer gefreut habe, neue Höhen zu erreichen wird hier alles etwas auf den Kopf gestellt. Die größte Erhebung hab ich in nem Bus auf dem Weg in den Colca Canyon erreicht und auch mit La Paz wäre wohl meine größte Höhe vor Südamerika erreicht gewesen.

In La Paz selbst geht es auch nochmal Ewigkeiten bergauf und -ab. Allein die Stadt bietet etwa 1000 m Höhendifferenz. Und ganz oben in La Paz war es auch am interessantesten. Über der Stadt liegt die zweite Stadt, El Alto. Von oben schaut es auf La Paz herab und ist einfach nur das pure Chaos. In La Paz sind die Straßen und ihre Märkte kaum zu überschauen, in El Alto ist es noch einmal eine ganz andere Geschichte. Bei unserem Besuch auf dem Sonntagsmarkt, wohl einem der größten Flohmärkte der Welt, haben wir zunächst nichts uns anschließend alles finden können. Angeblich wurde hier schon ein Flugzeugtriebwerk verkauft. Ansonsten gibt es aber echt alles. Gebrauchte Autos, gebrauchte Kleidung, neue Fälschungen, kopierte Musik und Software und selbstverständlich auch Essen. Das einzige was ich nicht finden konnte waren neue Schuhe als Ersatz für meine kürzlich kaputt gegangen. In den Hauptstraßen des Marktes schütteln alle bloß mit dem Kopf bei dem Blick auf die Größe. Je weiter man sich jedoch von den breiten Straßen entfernt, desto spezieller wird der Markt. Irgendwann entdecke ich tatsächlich einige Läden die Schuhe in für Südamerika Übergröße verkaufen. Wie gesagt, hier gibt es alles.

Unter anderem auch Wrestling zwischen traditionell gekleideten Frauen, direkt um die Ecke vom Markt. Bolivien ist einfach unfassbar divers.