Die fetten Tage sind vorbei

Die Tour durch die Salar de Uyuni endet direkt an der Grenze. Dort werden wir von Busse abgeholt und in die nächstgrößere Stadt in Chile gebracht, San Pedro de Atacama. Allein an den Straßen merkt man bereits den Unterschied zwischen den Ländern.

Perfekt asphaltiert und überall beschildert bringt uns eine fast 2000 Höhenmeter abfallende Straße hinunter in die Atacama. Dort durchlaufen wir direkt das komplette Zollprozedere, inklusive Durchsuchen des Gepäcks. Chile scheint sehr ängstlich bezüglich eingeschmuggeltem Obst und Gemüse zu sein. Dabei werden mir leider auch meine Nüsse und das getrocknete Obst aus Bolivien abgenommen. Meine letzte günstige Nahrung.

Chile ist nach erstem Gefühl beinah doppelt so teuer wie Bolivien. Vielleicht ist es aber auch nur San Pedro. Schluss mit frischen Säften an jeder Straßenecke und dem Essen in Restaurants zu jeder Gelegenheit. Hinzu kommt, dass die Tour die letzten Tage ja auch nicht umsonst war. Ich beschließe die Gegend um San Pedro mit dem Fahrrad zu erkunden und kaufe zusätzlich für den kommenden Tag das erste mal mein Frühstück im Supermarkt.

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Gegen Abend geht es direkt auf die erste Tour mit dem Rad, den Sonnenuntergang in der Mitte der Wüste betrachten. Die Berge um mich herum werden immer stärker in rotes Licht getaucht. Leider hab ich mich bei der Dauer für die Rückfahrt verschätzt. Das Hostel will das Rad um neun Uhr nachts zurück haben. Ergibt auch Sinn, da es ab halb neun extrem dunkel wird. Mit der Zeit im Nacken rase ich zurück zur Stadt. Parallel wird es immer dunkler, die ersten Sterne erscheinen am Himmel. Die Nacht hier in der Atacama ist extrem klar. Allein durch den Mond beschienen werfe ich einen scharfen Schatten auf den Boden. Er erhellt die Umgebung ausreichend, sodass ich meine Stirnlampe nicht einschalten muss. So spare ich Energie für die Tour, die ich morgen zum Sonnenaufgang geplant habe. Dadurch komme ich zwar in der Dunkelheit aber noch rechtzeitig zur Abgabe zum Hostel zurück.

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