Eine Busfahrt

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Da es im Norden Chile’s abgesehen vom der Atacama kaum interessante Orte gibt, entscheide ich mich, die Strecke bis Santiago auf argentinischer Seite zurückzulegen. Von San Pedro soll es mit dem Bus direkt nach Salta gehen. Stellt sich als gefährlicher heraus als gedacht.

Der Anfang der Tour führt uns zurück die Berge hinauf in Richtung Bolivien. Vor der Grenze biegen wir allerdings ab in Richtung Südosten. Schnell erreichen wir die Grenze, lassen unser Gepäck kontrollieren und sind bereits in Argentinien. Ein sehr entspannter Grenzübergang.

Die Fahrt hinunter ins Tal beginnt auch extrem idyllisch. Mittels unzähliger Serpentinen geht es vom Rücken der Anden wieder hinunter in die argentinischen Ebenen. Unsere erste Straße bringt uns direkt etwa 1000 Höhenmeter hinunter. Selten hatte ich das Gefühl dem Tode so nah zu sein. Nur eine winzige Leitplanke trennt uns vom Abgrund, dahinter geht es tief hinunter in die Schlucht. Ein Härteretest für Fahrer und Bremse, den leider beide nicht bestehen.

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Zum Glück sind wir bereits im Tal, als ein immer stärkeres Rütteln von hinten links zu kommen scheint. Wir halten an, einer der Hinterreifen ist stark am Rauchen. Nach einem kurzen Stop geht es weiter, Motorbremse scheint den Fahrern jedoch ein Fremdwort zu sein. Das Rütteln wird stärker und es mischt sich ein Geruch verbrannten Gummis in die Luft. Die Passagiere sind wild am Spekulieren, was gerade passiert, als ein Knall alle für einen Moment zum Schweigen bringt. Es hat tatsächlich zwei der acht Hinterreifen zerfetzt. Aber wir wären nicht in Südamerika, wenn es nach dem kurzen Aufsammeln der größten Trümmerteile weiter in die nächste Stadt ginge.

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